Edens Zero im Test/Review

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Edens Zero ist ein Action-RPG von Konami, basierend auf dem gleichnamigen Manga und Anime von Hiro Mashima. Es erschien für PS5, Xbox Series und PC und wird bislang kaum beachtet. Schade eigentlich, denn hinter der verhaltenen Präsentation steckt ein solides Spiel mit Herz und viel Potenzial, auch wenn es technisch nicht auf der Höhe der Zeit ist.

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Wunderbare Charaktere in einer etwas kargen Welt

Man spielt Shiki, einen naiven, aber liebenswerten Jungen mit Gravitationskräften, der mit der Abenteurerin Rebecca und ihrer Roboterkatze Happy durch die Galaxie reist. Ziel ist es, das mysteriöse Wesen „Mother“ zu finden – aber im Kern geht es vor allem um Freundschaft. Die Geschichte ist auch ohne Vorkenntnisse verständlich, kommt zügig auf den Punkt und spart sich unnötige Längen. Besonders gelungen sind die sogenannten Bonding-Events, die Nebenfiguren stärker in den Mittelpunkt rücken und sogar exklusive Szenen bieten, die über die Vorlage hinausgehen.

Spielerisch bietet Edens Zero eine Mischung aus linearen Missionen und der halb-offenen Welt von Blue Garden, wo es Nebenquests, Sammelaufgaben und Charakterfortschritt gibt. Vieles davon wiederholt sich, doch das Belohnungssystem und die Möglichkeit, neue Crewmitglieder zu rekrutieren, sorgen für anhaltende Motivation. Vor allem die freie Flugbewegung durch die Level bringt ein überraschendes Gefühl von Freiheit, auch wenn sie technisch nicht ganz sauber umgesetzt ist. Die Kämpfe setzen auf einfache Kombos, Spezialfähigkeiten und das Ether-Gear-System. Anfangs wirkt alles nach Button-Mashing, doch wer sich mit Talenten und Team-Synergien beschäftigt, entdeckt taktische Möglichkeiten. Das Spiel bleibt allerdings recht einfach, selbst Bosskämpfe sind mit guten Reaktionen und Heilitems selten eine große Herausforderung. Für erfahrene Spieler mag das zu wenig sein, dennoch sorgt die Mischung aus Tempo und Kombovielfalt für unterhaltsame Action.

Etwas altbacken bleibt Edens Zero jedoch immer charmant

Technisch lässt Edens Zero einiges liegen. Die Grafik wirkt stellenweise veraltet, die Umgebungen sind oft detailarm, und auf der PS5 kommt es regelmäßig zu Framerate-Einbrüchen und Texturproblemen. Die Charaktermodelle sehen gut aus, passen stilistisch aber nicht immer zur Umgebung. Positiv: Ausrüstung verändert das Aussehen der Figuren sichtbar, inklusive Transmog-Funktion.

Das Raumschiff dient als zentrale Basis mit Werkstätten, kleinen Minispielen und Ausbaumöglichkeiten. Vieles davon ist eher Beiwerk, aber Fans von Sammel- und Aufbauinhalten kommen auf ihre Kosten. Erwähnenswert ist, dass die westliche Version des Spiels zensiert wurde. Einige Outfits und Kamerawinkel wurden angepasst oder abgeschwächt, was für Puristen ein Minuspunkt sein könnte, spielerisch macht es aber keinen Unterschied.

Fazit

Edens Zero ist keine Genre-Revolution, aber ein überraschend solides Anime-RPG mit Charme, Charakterbindung und motivierender Progression. Wer über technische Mängel hinwegsehen kann und keine spielerischen Höchstleistungen erwartet, bekommt hier ein unterhaltsames Abenteuer, auch als Einstieg ins Edens-Zero-Universum.

Eine etwas ausführlichere Review gibt es bei den Menschen von G2G.